Rehkitzrettung im Konaueramt und Zug

Die Dramatik und die Emotionen, die solche Einsätze mit sich bringen können, bleiben dabei unberücksichtigt. Auch dieses Jahr wurde in zwei kurzen Perioden gemäht, was dazu führte, dass unser Team allein am Morgen des 26. Mai ab 4.00 Uhr früh 60 Felder abgesucht hat.
9 gerettete Rehkitze an diesem einen Morgen!

Rehkitzrettung – ein Krimi

Rehkitzrettung stellt man sich sehr romantisch vor: «Ein Jäger und ein Pilot fliegen am frühen Morgen die hohen Grasfelder ab, sichern die gefundenen Rehkitze unter einer Kiste und geniessen dabei den Sonnenaufgang und das angenehme Frühlingswetter.

Dass der Druck auf die Landwirte nach der langen Regenperiode äusserst gross war, spürten wir schon am Vorabend. Aus dem Plan, zuerst in Sins drei Kitze freizulassen und anschliessend den nächsten Morgen vorzubereiten, wurde nichts... Zum Glück hatten wir die Drohnen dabei, denn um 19.00 Uhr ging es los. Die ersten Landwirte wollten ihre Felder mähen und hatten dabei Rehgeissen durch die Felder ziehen sehen. Richtigerweise haben sie das Mähen sofort gestoppt und sich bei beim Jagdaufseher gemeldet. – Wir waren vor Ort und in enger Kooperation mit Jägern und Landwirte sind wir die Felder abgeflogen. An diesem Abend konnten wir nochmals vier Rehkitze vor den scharfen Messern retten. – Danke an alle Landwirte für die Voraussicht und ihr richtiges Handeln!

Jungpiloten waren erfolgreich

Armon und Nando Christen machten dieses Jahr das Drohnenzertifikat und durften am 27. Mai erstmals eigene Suchmissionen fliegen, betreut durch erfahrene Piloten, damit wir auch sicher nichts übersehen.

Die beiden 13jährigen haben gute Arbeit geleistet und konnten je zwei Rehkitze retten. Sie teilen unsere grosse Begeisterung für diese Aufgabe und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass sie uns unterstützen konnten.

Die neue Generation ist bereit!

Neue Technologie für 2024

Erfreulicherweise steigt die Nachfrage rasant, das hat zur Folge, dass eine Aufrüstung unserer Drohnentechnologie unumgänglich ist. Nur so können wir mitwachsen und unserem Auftrag gerecht werden.

Limitierend für unsere Einsätze ist die Laufzeit der Drohnenakkus und die Qualität der Wärmbildkameras. Die geplante Anschaffung leistungsfähigerer Drohnentechnologie wird es uns ermöglichen, in gleicher Zeit mehr Fläche abdecken zu können und dadurch noch effizienter zu werden. Die neuen Technologien bedeuten grössere Reichweite (Flugdauer) und verbesserte Bildqualität der Infrarotkameras.

Die Investitionen belaufen sich auf rund 18'000 CHF, wobei wir beabsichtigen, einen Teil über die gesammelten Spenden und den Verkauf der bestehenden Plattformen zu finanzieren.

Auch andere Tiere vor der Wärmebildkamera

Neben Rehkitzen entdecken wir immer auch andere Tiere, die sich im hohen Gras verstecken, zum Teil in merkwürdigen Kombinationen, z.B. hatten wir in einem Feld eine Rehgeiss, zwei Rehkitze und einen Fuchs, nur ca. 15m von den Kitzen entfernt. Ein Beweis, dass die Rehkitze vom Fuchs nicht gerochen und somit auch nicht gefunden werden können.

Neben vielen Füchsen sahen wir auch Katzen, Hasen, Störche, Dachse und sogar Mäuse. Ein Beweis dafür, wie empfindlich die Wärmebild-kamera an der Drohne ist.

Neue Piloten gesucht

Die Rehkitzrettung mit Drohnen entwickelt sich enorm schnell weiter und das Bedürfnis steigt jährlich. Darum sucht Rehkitzrettung Schweiz bereits wieder nach weiteren Piloten, die sich in den Dienst des Tierschutzes und der Landwirtschaft stellen möchten.

Infotage in der Region finden am 10. und 23. August in Hedingen ZH, sowie an 25 weiteren Orten in der Schweiz statt.

... mehr Informationen unter www.rehkitzrettung.ch
oder www.rehkitzrettung.ch/anmeldung-zur-informationsveranstaltung

… noch nicht genug? Weiter schöne Kurzvideos von unseren Einsätzen findest du auf unserer Website www.drohnenrehkitzrettung.ch.

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